Schenkung Dapples

«Geburtstag ist noch lange kein Grund, älter zu werden.» – Klaus Klages (1938 – 2022)

Ein würdiger Festakt mit unterhaltsamen Ansprachen und tollem Rahmenprogramm, zwei gut besuchte Tage der offenen Tür in Kombination mit der traditionsreichen EPI Chilbi, die Einweihung der von den Jugendlichen zum hundertjährigen Geburtstag gewünschten Outdoor-Fitnessanlage und weitere kleinere Projekte prägten das Jubeljahr.

Die verschiedenen Jubiläumsaktivitäten waren mit Aufwand verbunden, haben aber auch viel Energie freigesetzt. Das Zusammenwirken in den verschiedenen Arbeitsgruppen war eine Bereicherung neben dem anspruchsvollen Alltag eines Jugendheims.

Im Jubiläumsjahr konnten auch erfreulich viele Mitarbeitende – stolze 11 an der Zahl – ein Dienstjubiläum feiern. Besonders geehrt wurde Sandro Lucchinetti, Leiter der mechanischen Werkstatt, für sein 30-jähriges Dienstjubiläum. Neben den erwähnten Jubilarinnen und Jubilaren wurden auch zwei «Dinosaurier» in den wohlverdienten Ruhestand entlassen: Andreas Frei, nach 21 Jahren als Mitarbeiter im Nachtdienst, und Christoph Hug, Leiter der Trainings- und Orientierungswerkstatt, nach 26 Jahren. Christoph Hug arbeitete sogar zwei Jahre über das normale Pensionierungsalter hinaus, wollte er sich doch das 100-Jahr-Jubiläum nicht entgehen lassen. Seine humorvollen Beiträge für die Jubiläumsfestschrift waren dabei besonders wertvoll. Nicht nur seine «flinke Feder» wird vermisst werden!

Die Mitarbeitendenfluktuation war mit 9.6 % wie in den Vorjahren tief. Erneut waren die fünf Wechsel mehrheitlich auf den intensiv betreuten Wohngruppen zu verzeichnen. Glücklicherweise liess sich immer gutes Personal für das anspruchsvolle Arbeitsfeld gewinnen. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Heimen bleibt ein Thema, das verschiedene kantonale und nationale Arbeitsgruppen beschäftigt. Dabei sind nicht nur Lohnfragen ins Zentrum zu stellen, sondern auch der Ausbau von Stellenplänen und Erholungszeiten, damit die Mitarbeitenden «an der Front» dem herausfordernden Klientel ausreichend Aufmerksamkeit widmen und sich gegenseitig unterstützen und stärken können.

Im Sommer 2023 schlossen neun Lernende ihre Ausbildung erfolgreich ab. Ein weiterer Grund zum Feiern im Jubeljahr! Allerdings ist der Schritt aus der Institution hinaus in die «freie Wildbahn» nicht einfach, da unsere Care Leaver nur selten in eine funktionierende Familie zurückkehren können und zudem eine berufliche Anschlusslösung suchen müssen. Dass zwei Jugendliche nach ihrem EBA-Abschluss noch eine EFZ-Ausbildung anhängen und drei weitere junge Männer noch etwas länger in unseren Wohnstudios betreut werden können, ist sehr positiv und zeugt von der Bereitschaft der zuweisenden Stellen, einen erfolgreichen Verlauf und Abschluss nachhaltig zu sichern.

Dank der guten Nachfrage liess sich die Lücke der «Abschlüssler» bald wieder mit neuen Jugendlichen füllen. Bis diese «ungeschliffenen Rohdiamanten» reif für den Übertritt in einen der sechs Ausbildungsbetriebe und in die interne Berufsfachschule sind, wird es allerdings noch etwas dauern. In der Folge lag die Belegung in der Berufsvorbereitung über den Erwartungen und im Ausbildungsbereich etwas darunter. In den verschiedenen Wohnbereichen war eine gute Auslastung zu verzeichnen und insgesamt konnte das Budget sehr gut eingehalten werden.

Im Jahr 2024 wird der nächste Strategieprozess starten, um auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt zu sein.

Richard Fischer, Heimleiter