EPI Spitalschule und Oberstufenschule Lengg

Oberstufenschule Lengg

Die Schule befasste sich auch mit sozialpädagogischen Fragen. Wie können die Sozialpädagoginnen und -pädagogen nebst der üblichen Betreuungs- und Assistenzarbeit für die OSSL ein gutes Angebot anbieten? Unser Projekt, das Soziale Lernen (SoLe), wird im Moment erprobt und nimmt mehr und mehr Form an. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns mit der Integrität der Schülerinnen und Schüler. Alle Menschen unserer Schule sollen in einem gesunden Umfeld lernen und arbeiten können. Die Pflege eines respektvollen Umgangs ist die Grundlage für ein gesundes Miteinander. Hier gilt es, ein freundliches und dienstleistungsorientiertes Klima herbeizuführen. Aus diesem Grund führen wir dieses Thema auf einer zusätzlichen Ebene weiter: Im Kalenderjahr 2022 erstellen wir ein weiteres Konzept zur Prävention diverser Gewaltformen, die im Internet oder als verbale und körperliche Formen auftreten können. Zu den bereits bewährten Präventionsmassnahmen gehören auch Mitwirkungsmöglichkeiten wie im Klassenrat oder in der SchulVollVersammlung SVV. 

Die Garderoben für den Sportunterricht wurden mit Kabinen ausgestattet. Für einige Jugendliche ist es nämlich eine grosse Hürde, vor anderen zu duschen. Durch die Privatsphäre einer Kabine wird dies erleichtert. In einem integrierten Fach können Kleider gelagert werden, sodass man das Nötigste gleich in der Kabine wieder anziehen kann. Weiter wurde das Klassenzimmer der 15plus-Klasse komplett saniert und mit neuen Schulmöbeln bestückt. 

2021 waren coronabedingt Ausflüge auf ein Minimum reduziert. Es reichte dennoch für zwei Wanderungen, einmal ins Vögele Kulturzentrum mit Ausstellungsbesuch in Pfäffikon SZ und ein weiteres Mal nach Lenzburg mit einer Führung im Stapferhaus zum Thema «Mein Geschlecht und ich». 

Ab August 2021 wuchs unsere Schule um eine Klasse. Anstelle der bisher 28 Schüler und Schülerinnen sind es jetzt 36. Die zusätzliche Klasse ist eine AdL-Klasse (Altersdurchmischtes Lernen). In dieser Klasse sind Schülerinnen aus der 1., 2. und 3. Sek gemischt. Auslöser für die Bildung eines solchen Klassentyps waren bei uns organisatorische Gründe, da wir je eine Klasse aus der 1., 2. und 3. Sek und ein Aufbaujahr 15plus führen. Es entstand nun eine Klasse aus je einem Drittel eines jeden Jahrgangs. So können wir den jährlichen Bedarf an Sonderschulplätzen aus diversen Schulgemeinden gleichmässig bedienen. Aber auch die pädagogischen Motive sind interessant. So lernen die Klassenmitglieder mehr voneinander oder können sich gegenseitig unterstützen. Das Lebensalter der Kinder in einer üblichen «Jahrgangsklasse» unterscheidet sich bereits um 2–3 Jahre. So kann ein Schüler einer ersten Sekundarklasse in der Mathematik so weit fortgeschritten sein, dass er trotz des bestehenden Altersunterschieds mit einer Schülerin der 3. Klasse problemlos ein Lerntandem bilden kann. Dasselbe ist auch bei den sozialen Kompetenzen der Fall. Die Konstanz in der Gruppe ist höher, weil Regeln und Arbeitsrituale von den Ältesten an die neuen Jüngsten weitergegeben werden. Dies wirkt sich im Allgemeinen positiv auf die Beziehungsqualität unter den Schülerinnen und Schülern und auf das soziale Klima in den Klassen aus. Die Schüler und Schülerinnen der AdL-Klasse sind durch die Altersdurchmischung gut auf die zunehmende Heterogenität unserer Gesellschaft vorbereitet.

EPI Spitalschule

Eine Überführung der EPI Spitalschule in eine allfällige andere Nachfolgelösung ist nach wie vor pendent. Auch die Spitalschule war aufgrund der Corona-Pandemie von einem Rückgang der Belegung betroffen. Das kleine Spitalschulteam ist jedoch nach wie vor zuversichtlich und zeichnet sich durch eine hohe Leistungsbereitschaft und Motivation aus.