EPI WohnWerk
Die Bewohnerinnen und Bewohner vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen und gleichzeitig ihrem Wunsch nach Kontakt zu entsprechen, bildete für das EPI WohnWerk die wohl grösste Herausforderung im Berichtsjahr. Dennoch wurden auch neue Ideen umgesetzt, so eine Informationsstelle für Bewohnende, die EPI Info.
Sich auf die ständig wechselnde Lage einstellen und informieren
Auch im EPI WohnWerk war das Jahr 2020 geprägt vom Coronavirus. Ab Anfang März galt es, sich schnell auf die sich immer wieder ändernde Lage einzustellen. Die Schutzmassnahmen und Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit, der Kantonalen Gesundheitsdirektion und der Fachverbände waren umzusetzen sowie den Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Angehörigen zu vermitteln. Vom 13. März bis 10. Mai galt ein striktes Besuchs- und Ferienverbot im EPI WohnWerk. Es wurde eine Maskenpflicht für das Personal eingeführt und die Arbeitsangebote in den Werkstätten und Tagesstätten wurden neu konzipiert, damit die Schutzmassnahmen eingehalten und die Anzahl Kontakte minimiert werden konnten. Seit Mitte Mai gilt ein Besuchsreglement, bei dem alle Besuche und Aufenthalte zu Hause erfasst werden, um die Nachverfolgung einer allfälligen Ansteckung zu ermöglichen. Grundsätzlich war und ist es sehr anspruchsvoll, dem Wunsch nach Kontakten gerecht zu werden und gleichzeitig vulnerable Personen zu schützen. Eine grosse Sorge bestand beim Personal, das Virus in die Institution zu bringen und Bewohnende anzustecken. Seit dem Sommer wird mit einem Schutzkonzept gearbeitet. Leider infizierten sich trotz der Schutzmassnahmen einige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende mit dem neuartigen Coronavirus. Glücklicherweise sind jedoch alle wieder genesen.
EPI Info: Informationsstelle für Bewohnerinnen und Bewohner
Im August wurde die EPI Info, die Informationsstelle für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende im betreuten Arbeitsverhältnis, in Betrieb genommen. Die Informationen können an einem Pult mit Touchscreen im Wohnhaus auf der Rüti und zudem auch über alle Computer und Tablets im EPI WohnWerk abgerufen werden. Sich zu informieren ist eine zentrale Voraussetzung, um mitbestimmen, entscheiden und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Dies zu ermöglichen, ist uns ein wichtiges Anliegen und auch in der UNO-Behindertenrechtskonvention festgehalten. Mit der EPI Info informieren sich Interessierte beispielsweise über die gültigen Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus, über den neusten Stand beim Neubau der Gärtnerei sowie über Ausflüge und Veranstaltungen. Die Benutzerinnen und Benutzer senden selber Fotos und Texte ein und zeigen so anderen, was sie gemacht haben. Um zur Eingabe zu motivieren, wurden verschiedene Wettbewerbe durchgeführt.
Advent anders und Weihnachtsspiel als Film
Das Coronavirus brachte leider auch die Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten durcheinander. Bereits die Fasnacht Anfang März konnte nicht mehr stattfinden. Immerhin waren Freizeitaktivitäten auf der Wohngruppe oder in den Ateliers möglich. Auch die beliebte EPI Chilbi, die jeweils im Juni angesetzt ist, musste im Berichtsjahr leider abgesagt werden. Der Adventsmärt im November wurde als Mini-Version nur für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende durchgeführt. Damit konnten die Mitarbeitenden im betreuten Arbeitsverhältnis ihr HandWerk trotzdem verkaufen und die Bewohnerinnen und Bewohner Weihnächtliches auswählen und erwerben – sehr wichtig für beide Gruppen. Auch das Weihnachtsspiel mit dem Titel «Weihnachten bei den Rössli» wurde gerettet: mit dem Drehen eines Films statt Aufführungen vor Publikum.
Impressionen vom Film gibt es hier: «Weihnachten bei den Rössli»
Erich Oberholzer,
Direktor EPI WohnWerkEPI WohnWerk in Zahlen
Ø Belegung Plätze
Wohnen
Ø Belegung Plätze
Werkstätten
Ø Belegung Plätze
Tagesstätten
Mitarbeitende
(VZE: 239.57)
Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Epilepsie
Menschen fanden im EPI WohnWerk ein Zuhause
39% Frauen
61 % Männer
Kurzinformation EPI WohnWerk
Im EPI WohnWerk finden Menschen mit Behinderung und Beeinträchtigung ein Zuhause und eine Arbeit. Die drei Wohnhäuser auf der Rüti, Niederfelben und Lengg bieten insgesamt 202 Wohnplätze, die Werkstätten 89 sowie die Tagesstätten 116 Arbeitsplätze. Insbesondere gibt es im EPI WohnWerk Wohngruppen für Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen sowie für ältere, sehr pflegebedürftige Menschen. Das EPI WohnWerk erfüllt einen Leistungsauftrag des Kantonalen Sozialamts Zürich.
Leitungsteam EPI WohnWerk
Erich Oberholzer, Direktor
Markus Bai, Leiter Wohnhaus Lengg
Angelica Huber, Leiterin Wohnhaus Niederfelben
Prisca Eggenschwiler, Leiterin Wohnhaus auf der Rüti (seit August 2020), stv. Direktorin seit Januar 2021
Anke Just-Kroll, Leiterin Wohnhaus auf der Rüti (bis Juli 2020)
Andrea Stallmann, Leiterin Tagesstätten
Thomas Weber, Leiter Werkstätten
Jörg Wehr, Leiter Bildung und Entwicklung, zusätzlich stv. Direktor bis Dezember 2020
Fachbeirat EPI WohnWerk
Özlem Bächli Basaran
Marco Beng
Marcel Fluri
Susanne Niedermann Wenger
Erich Oberholzer
Beatrice Rohrer